Anlässlich der vielen Neuzugänge an Mitgliedern haben wir begonnen, diese zu befragen, welche Motivation dahinter steht, sich einer Energie-Genossenschaft anzuschließen. Noch genauer hingeblickt, wollen wir auch erfahren, warum Frauen sich uns anschließen. Denn: die BEG-58 hat zwar schon einen (im Vergleich zu anderen Gruppierungen) hohen Anteil von 40 %. Doch: wie können wir eine echte Parität auch in unserer Genossenschaft erreichen?
Die Antworten für die sog. Unterrepräsentanz sind – leider – nach wie vor ganz simpel: Frauen sind zwar die größeren Fürsprecherinnen der Energiewende: in der Umweltbewegung sind sie diejenigen‚ die vor Ort‘, d.h. in ihrem Alltag „vergleichsweise nachhaltigere Konsumentinnen und sensibler für ökologische und gesundheitliche Belange sind…“(OECD 2018) : Frauen zeigen erhöhte Bereitschaft, zu recyceln, Abfall zu vermeiden, beim Einkauf Produkte mit Bio- und Umweltsiegel zu bevorzugen. Dennoch sind gleichzeitig Frauen im Bereich der Energiewende unterrepräsentiert.
Das, was unsere neu beigetretene ‚Mitfrau‘ Alexandra berichtet, ist typisch für Frauen, die nicht nur familiär, sondern auch beruflich voll im Leben stehen:
„Das Problem ist einfach die mir verfügbare Zeit… dadurch, dass diese Infektionswellen seit Herbstbeginn dauernd durch die Kitas „schwappen“, ist es privat – wie schon die letzten drei Jahre – ein absolutes Spannungsfeld (und das wirkt sich bei zwei berufstätigen Eltern dann auch auf den Beruf aus).“
Gleichzeitig betont sie, dass gerade weil sie bewusst unserer BEG beigetreten ist,sich „natürlich gerne engagieren würde. Lust hätte ich alle mal.“ Und weiter berichtet sie: „Ich habe sie einfach gegoogelt, weil ich – aktuell mehr denn je – nach Möglichkeiten suche irgendwie was für meine Zukunft und für die Zukunft meiner Kinder zu tun, um die Energiewende voranzutreiben. Unsere Politik ist so unfassbar fossil und da ein ernsthafter Politikwechsel nicht wirklich in Sicht ist, habe ich einfach für mich eine Möglichkeit gesucht mich zu engagieren und zumindest im Kleinen wirken zu können. Ein Wissenschaftler erwähnte in einem Interview die Möglichkeit, sich in Energiegenossenschaften lokal zu engagieren und da wurde ich hellhörig.“
Und es folgen einige Ideen von Alexandra, sich für uns bei potenziellen nächsten DachgeberInnen (Schulen und Kitas im Bereich der BEG 58) stark zu machen.
Wir sagen an dieser Stelle:
Herzlich willkommen – und: wir freuen uns über direkte Kontakte – als Ideengeberin!