Essener wird im Januar 2022 als 500. Bürger–Energie-Genosse begrüßt.
Die Energiewende lokal mitgestalten, als Bürger selbst aktiv und Teil dieser großen Transformation zu sein, bewegte Jürgen Möllmanns im Januar 2022 auch Mitglied bei der BEG-58 zu werden.
Die BEG-58 betreibt 128 PV Anlagen, erzeugt damit Strom aus Sonnenenergie lokal, klimaschonend, versorgt damit rechnerisch ca. 3000 Haushalte und schafft Wertschöpfung in der Region. Ursprünglich haben sich die Gründer*innen 2011 auf den Postleitzahlbezirk 58 beschränken wollen, aber die Aktiven in der Genossenschaft motivieren weit darüber hinaus Menschen Mitglied zu werden. „Meine Frau ist schon seit 2020 Mitglied in der BEG-58. Wir suchten Möglichkeiten etwas Geld sinnvoll anzulegen. In Essen und Umgebung fanden wir keine passende Genossenschaft, aber die Aktivitäten der BEG-58 entsprachen unseren Vorstellungen“ erklärt Jürgen Möllmanns im Gespräch mit Josef Quanz von der BEG-58. Familie Möllmanns betreibt selbst zwei kleine PV Anlagen, aber das war ihnen zu wenig.
Jürgen Möllmanns besuchte im Oktober 2021 die Jahreshauptversammlung der Genossenschaft in Wetter und das virtuelle Planungstreffen für das Jahr 2022 der Aktiven im Januar 22. „Dort haben mich die Mitglieder sehr beeindruckt. Hier waren fachlich sehr kompetente Menschen, die mit großem Engagement ehrenamtlich eine große Energie Genossenschaft bewirtschaften.“ In der Genossenschaftsversammlung gilt das demokratische Prinzip: ein Mensch eine Stimme, das Motto der BEG-58 Energiewende in Bürgerhand, klimafreundlich, regional, rentabel in Kooperation vor Konkurrenz. „Da möchte ich mitmachen und mich engagieren.“ Um auch bei der BEG-58 Gruppe Mitmach PV auf den Dächern der Region den lokalen Handwerkern*innen mit kleinen Arbeiten zur Seite zu stehen, vielleicht eine Anlage als Inspekteur einmal im Jahr zu überprüfen, muss er Genosse werden. Denn nur so ist er auch über die Genossenschaft bei seinen ehrenamtlichen Tätigkeiten versichert. Also füllt Jürgen Möllmanns den Antrag auf einen eigenen Genossenschaftsanteil aus, sendet ihn an den ehrenamtlichen Mitgliederbetreuer und ist sehr überrascht als 500. Mitglied besonders begrüßt zu werden. Die Zuwachsraten der Mitglieder*innen in der BEG-58 sind im letzten Jahr zweistellig. Es kamen 94 neue Frauen und Männer dazu. Die Anzahl der Mitglieder wuchs damit um fast ein Viertel an. Etwa 70 Aktive leisten jährlich mit gut 2 Personenjahren ein enormes ehrenamtliches – für alle unentgeltliches – Engagement.
Jürgen Möllmanns Wünsche werden in der BEG-58 gelebt und umgesetzt. Dazu muss die neue Bundesregierung in die Verantwortung genommen werden, die Wirtschaft und Energiewende hin zu einer nachhaltigen, sozial gerechten am Gemeinwohl orientierten Wirtschaft umzubauen. Und das nicht nur im PLZ-Bereich 58, sondern für alle Menschen auf der Welt – auch für die Kinder und Enkel. Er wünscht sich, dass die Regierungen in Deutschland das Tempo hoch halten bzw. hoch bringen und dass wir als Bürger*innen dafür den Druck aufrechterhalten, aber jeder selbst auch an seiner Stelle aktiv wird, z.B. durch die energetische Sanierung des Eigenheims, durch ein verändertes Verhalten in den Bereichen Verkehr und Ernährung oder durch ein Stecker-PV Gerät an dem Balkon oder im Garten. Siehe hierzu auch unsere Informationen zu Stecker-Solaranlagen .
„Wir müssen in allen Bereichen der erneuerbaren Energien (EE) investieren: PV Anlagen auf Dächern, Freiflächen, Parkplätzen bauen, aber auch die Windenergie unterstützen um die Transformation zu schaffen; wir müssen hier für Akzeptanz sorgen. Der geplante neue Beschluss, die Ausschreibungspflicht für PV Freiflächenanlagen bis 6 MW für BEGs abzuschaffen, ist eine gute Maßnahme der neuen Bundesregierung, die Bürger*innen über Energiegenossenschaften demokratisch zu beteiligen.“ berichtet Jürgen Möllmanns aus seiner ersten Sitzung als Mitglied im Geschäftsfeld Photovoltaik.
Die BEG-58 beglückwünscht das 500. Mitglied und freut sich darüber, dass die Ausstrahlung der Genossenschaft weit über den PLZ Bereich 58 hinaus nach NRW reicht und freut sich über jede*n neue*n Genossen*in.
Josef Quanz Feb. 22