Solaranlagen als nachhaltige Geldanalage

Zweites Mitgliederdarlehen

Großer Vertrauensbeweis

Bericht von Jürgen Rogall

Als mich Rolf Weber Anfang diesen Jahres fragte, ob ich bei der Platzierung eines weiteren Mitgliederdarlehens unterstützen könnte, habe ich sofort zugesagt, da ich bereits im Jahr 2020 dabei war und schon etwas Erfahrung sammeln konnte. Als er mir dann aber sagte, dass dieses Mal eine Gesamtdarlehenssumme von ca. 300.000€ angestrebt wird, war ich etwas skeptisch. Im Jahr 2020 hatten wir zwar bereits 100.000€ von unseren Mitgliedern zur Verfügung gestellt bekommen. Jetzt aber nochmal zusätzlich die dreifache Summe?

Aber meine Zweifel waren bald verflogen. Kurz nachdem die Mail bzgl. des Mitgliederdarlehens verschickt war, antworteten bereits in der ersten Woche viele Mitglieder und boten ihre Unterstützung an. Nun, Mitte Mai, sind es tatsächlich 290.000€ geworden. Aus meiner Sicht ein sehr großer Vertrauensbeweis. 22 Mitglieder haben dazu beigetragen; im Schnitt hat sich also jeder mit ca. 13.000€ beteiligt. Es ist auch schön zu sehen, dass die Darlehensgeber einen Querschnitt der BEG-58 repräsentieren. Es sind sowohl langjährige Mitglieder als auch ganz „frische“ Mitglieder dabei, die teilweise extra in die BEG-58 eingetreten sind, um das Darlehen geben zu dürfen. Auch die Altersverteilung entspricht in etwa der Gesamtverteilung.

Was ist denn die Motivation, sich an der Finanzierung von Solaranlagen zu beteiligen? Der Zinssatz von 1% bei einer Laufzeit von 10 Jahren ist sicherlich „wettbewerbsfähig“. Einen höheren Zinssatz gibt es momentan für sichere Festgeldanlagen auch nicht; teilweise muss sogar mittlerweile ein „Strafzins“ für Anlagevermögen bezahlt werden.

Aber mein Eindruck aus den Telefonaten und dem Mailverkehr mit den Darlehensgebern ist, dass der Hauptgrund darin besteht, etwas Sinnvolles mit seinem Geld zu unterstützen: Dies wird umso deutlicher, dass für 3 Mitglieder 0% Zinsen für den Ausbau der erneuerbaren Energieerzeugung ausreichen. Jede Solaranlage verringert den CO2-Ausstoß und ist ein Beitrag, den Klimawandel zu begrenzen und die Zukunft unserer Kinder zu sichern. Besonders dieser letzte Punkt wurde häufig thematisiert.

Konkret bedeutet das: Mit Hilfe der Darlehen konnten wir an 8 Standorten 13 Solaranlagen mit einer Leistung von 467,7 kWp aufbauen. Diese Installationen produzieren voraussichtlich ca. 442.000 Kilowattstunden Solarstrom pro Jahr. Das entspricht dem Jahresverbrauch von ca. 126 privaten Haushalten.

Während des Kontakts mit den Darlehensgebern wurde mir auch oft Dank an die Ehrenamtlichen bei der BEG-58 ausgesprochen, egal ob sie bei kaufmännischen/administrativen Aufgaben unterstützen oder bei der Errichtung der Solaranlagen vor Ort selbst „Hand anlegen“. Diesen Dank möchte ich gerne zum Abschluss an alle Unterstützer weitergeben.

Beitragsbild von Nattanan Kanchanaprat

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