BEG-58 Online Strategietreffen 2022: Wie sieht die Zukunft der BEG-58 aus?

Sonnige Zukunft

Online-BEG-58-Strategietreffen 2022

Ein voller Erfolg war das gut vorbereitete Online-BEG-58-Strategietreffen von gut 30 BEG-58-Aktiven und Interessierten am 15. Januar d.J.

10 Jahre BEG-58 sind ein guter Anlass, über die Zukunft der nächsten 10 BEG-58-Jahre zu debattieren sowie Vorschläge und Anregungen zu Geschäftspolitik und neuen Geschäftsfelder zu sammeln.

Die Teilnehmer*innen-Beiträge ergaben erfreulich vielfältige Anregungen.

Die wichtigsten Aussagen:

  • Die erfolgreiche Arbeit der BEG-58 soll fortgesetzt, weitere Dach-PV-Anlagen gebaut sowie weitere Geschäftsfelder erschlossen werden. Klimaschutz soll weiterhin die höchste Priorität haben.
  • Planung und Bau von Photovoltaik-Freiflächen-Anlagen (FFL-PV) sollen forciert werden. Es wird aktive Flächen-Aquise in den umliegenden Gemeinden betrieben (ein konkretes Projekt in Letmathe/Iserlohn könnte dieses Jahr baureif werden). Die Entwicklungen bei Agrar-und Floating-PV sollen intensiv beobachtet werden.
  • Mit großer Zustimmung wird ein Einstieg in die Windkraft unterstützt. Hierzu wird ein eigener Arbeitskreis gebildet.
  • Wegen der deutlich höheren Kapitaleinsätze für Windkraft und große FFL-PV Anlagen ergeben sich auch höhere Geschäfts-Risiken. Dem könnte mit haftungsrechtlich eigenständigen Unternehmensteilen begegnet werden.
  • Ein vielfach angesprochenes Thema ist die Stromspeicherung. Hier sind Möglichkeiten in Verbindung mit Mieterstrom und E-Mobilität zu erwarten. Sowohl die technische als auch die gesetzliche Entwicklung werden beobachtet.
  • Große Hoffnungen werden auf eine praktikable Mieterstrom-Regelung der neuen Bundesregierung gesetzt. Viele unserer PV-Anlagen befinden sich auf Dächern von Wohnungs-Gesellschaften. Praktikable Mieterstrom-Regeln würden Zusatzerträge bringen. Ein interessanter Hinweis in diesem Zusammenhang ist die Möglichkeit, unsere PV-Anlagen in sog. „Energetische Quartiers-Projekte“ einzubinden (Strom/Wärme Verbünde). Die Verknüpfung unserer PV-Anlagen mit Wärmepumpen kann, wo möglich, interessant sein.
  • Die Strompreise an der Leipziger Strombörse sind deutlich gestiegen. Vermutlich wird das so bleiben, wenn auch nicht in der augenblicklichen Höhe. Ein Verkauf unseres Stroms in der sogenannten Direktvermarktung (wird über die Leipziger Strombörse abgewickelt; direkt hat für uns eigentlich eine andere Bedeutung!) ist derzeit für einige unserer Anlagen geplant und könnte zukünftig noch attraktiver werden. Das könnte dann auch für Altanlagen, die aus der EEG-Förderung fallen, interessant werden.

Personalentwicklung:

Ein wichtiges Thema war die Personal-Ausstattung der zukünftigen BEG-58.

Schon beim jetzigen Geschäftsumfang stößt die rein unentgeltliche Arbeit an ihre Belastungsgrenze. Zunächst wird durch weitere Arbeitsverteilung auf mehr Schultern darauf reagiert. Als Grundlage diente dazu u.a. die nachfolgende Aufbauorganisation der BEG-58:

BEG-58 Aufbauorganisation

Ein umfangreiches Personaltableau mit vielen Freiwilligen wurde auf dieser Basis im 2. Teil des Treffens erstellt. Mit rund 20 Meldungen zur Übernahme von Aufgaben (von den 30 Teilnehmer*innen) haben sich erfreulich viele Mitglieder zur aktiven Mitarbeit bereit erklärt.

Zu guter Letzt:

Die Eheleute Kingreen erinnern an die von ihnen initiierte Gemeinschaftsstiftung Bürgerenergie, in die die Genossenschaftsanteile gegeben werden können, um nach dem Ableben weiterhin für die BEG-58 und Klimaschutz zur Verfügung zu stehen. Siehe hierzu auch: Gemeinschaftsstiftung BürgerEnergie

Fazit:

Die BEG-58 ist wirtschaftlich und personell gut aufgestellt. In der nahen Zukunft warten viele interessante Entwicklungsmöglichkeiten und neue Geschäftsfelder aber auch Risiken auf die BEG-58.

Sowohl die allgemeine positive Stimmungslage in der Gesellschaft für mehr Klimaschutz als auch die Pläne der neuen Bundesregierung sind Rückenwind für eine positive, sonnige Zukunft der BEG-58.

Ein großer Dank gebührt den Teilnehmer*innen für ihre profunden, zukunftsweisenden Sachbeiträge und ihre Bereitschaft, sich einzubringen.

31.01.2022
Gerhard Rudat, Peter Modrei und Rolf Weber.