Das Caritas Seniorenheim St. Elisabeth von Thüringen setzt auf Sonnenenergie

Nach einem Jahr Planung geht es jetzt endlich los: auf den Dächern des Wattenscheider Altenwohn- und Pflegeheims St. Elisabeth von Thüringen werden bis zum Frühjahr 2026 rund 1400 Quadratmeter Solarzellen installiert.

Die Caritas Ruhr-Mitte, Trägerin der Einrichtung, will künftig so viel Sonnenstrom wie möglich von den eigenen Dächern beziehen. Für dieses ehrgeizige Ziel hat sie sich einen erfahrenen Partner an ihre Seite geholt: die „Bürger Energie Genossenschaft 58“, kurz BEG-58 genannt. Die Genossenschaft hat die Anlage geplant und finanziert, lässt sie bauen und wird sie künftig auch betreiben. Die Caritas stellt ihre Dächer bereit, nimmt Anpassungen an ihrer Elektroanlage vor und bezieht fortan den umwelt- und klimafreundlichen Solarstrom.

Hierzu Caritasdirektor Alexander Mauer: „In der Pflege kümmern wir uns jeden Tag um die Bewahrung der Schöpfung. Dass wir dies in Wattenscheid nun auch mit der Produktion von Sonnenenergie tun werden, ergänzt unser Engagement auch in gesellschaftlichem Sinne.“ Weiterhin ergänzt die Nachhaltigkeitsbeauftragte des Wohlfahrtsverbandes, Petra Backhoff: „Photovoltaik passt perfekt in unsere Nachhaltigkeitsstrategie, die wesentlich die Vermeidung von Energieverbrauch und mittelfristig den Ersatz fossiler Energieträger zum Ziel hat.“

Für die BEG-58 wird es bereits die 155. Solaranlage sein, die hier in Wattenscheid entsteht. Seit ihrer Gründung im Jahr 2010 haben die GenossInnen Jahr für Jahr etwa zehn neue Anlagen in Betrieb genommen. Der damit produzierte Sonnenstrom entspricht dem Bedarf von etwa 2500 Haushalten.
Dahinter stehen mehr als 850 Genossinnen und Genossen aus der Region, die bis heute 8,3 Millionen Euro in ihre Anlagen investierten. Klimafreundlich, regional und rentabel wirtschaftet die Genossenschaft und kann ihren Mitgliedern jährlich eine attraktive Dividende ausschütten. Ermöglicht wird dies durch knapp 100 aktive Mitglieder, die die Anlagen ehrenamtlich und mit großem Sachverstand planen, betreiben und warten.

Ingenieur Stefan Wolf, örtlicher Projektleiter der BEG-58 hierzu: „Deutschland wird klimaneutral und das vor allem durch erneuerbare Energien. Wir setzen uns persönlich dafür ein, dass dies so schnell wie möglich passiert. Und wir freuen uns über weitere Mitglieder, die unsere umweltfreundlichen, sicheren und wirtschaftlichen Investitionen unterstützen. Genossenschaften sind demokratisch organisiert. Jedes Mitglied hat eine Stimme, mit der es auf den Generalversammlungen u.a. über die Zukunft der Genossenschaft und die Höhe der Dividende mitbestimmt. Mitglied in der BEG-58 kann werden, wer mindestens einen Genossenschaftsanteil zeichnet.“

12/25 Stefan Wolf